SAP S/4HANA: Die Antwort auf alle aktuellen Herausforderungen?

SAP S/4HANA: Die Antwort auf alle aktuellen Herausforderungen?

Laut einer aktuellen Studie des Analystenhauses Crisp Research setzen momentan lediglich rund 4% der deutschen Unternehmen die In-Memory-Datenbank SAP HANA ein. Microsoft und Oracle dominieren bis dato den hiesigen Speichermarkt. Dieses Kräfteverhältnis der IT-Riesen wird sich in den kommenden Jahren jedoch wenden. Mit dem bereits verkündeten Ende der Mainstream-Wartung für die Kernanwendungen der Business Suite 7 im Jahre 2025, richtet die SAP ihr gesamtes Offering auf S/4HANA aus. Da die neue Business Suite S/4HANA ausschließlich auf SAP HANA läuft, ziehen viele Unternehmen einen Wechsel ihrer Datenbanktechnologie in Erwägung.

Parallel zu den veränderten Rahmenbedingungen der Technologieanbieter steigen mit der digitalen Transformation auch die Ansprüche an die Unternehmens-IT hinsichtlich Flexibilität, Agilität und Schnelligkeit. Gerade im Bereich der Datenbanken stoßen viele Unternehmen bei diesen Kriterien schon heute an ihre Grenzen. Doch ist der Einsatz von In-Memory-Datenbanken die Antwort auf alle aktuellen Herausforderungen?

Funktionalität im Fokus

„Auch wenn HANA eine moderne Datenbanktechnologie ist, gilt grundsätzlich: Technologien per se helfen nicht“, erläutert Lars Erdmann, Partner bei der Business- und IT-Beratung Q_PERIOR. „Aber Technologien ermöglichen neue Lösungen, die wiederum für Unternehmen und deren Kunden einen Nutzen stiften können.“ Laut Einschätzung von Lars Erdmann gilt es für Entscheider den betrieblichen Mehrwert von SAP HANA und der darauf basierenden Lösung SAP S/4HANA für das eigene Unternehmen in den Mittelpunkt zu stellen. Gerade in diesem Punkt tun sich viele Unternehmen momentan noch schwer. Eine Studie der Mitgliedsunternehmen der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) bestätigt diese Annahme. Laut Studienergebnis fehlen der Mehrheit der befragten IT-Leiter und Unternehmensvertreter der DSAG-Mitgliedsunternehmen nach wie vor seitens SAP konkrete Aussagen zum Geschäftsnutzen sowie zur Funktionalität des neuen SAP Angebots. „Aus diesen Gründen ist eine gewisse Zurückhaltung vor allem auf dem deutschen Markt noch zu spüren“, erklärt Walter Kuhlmann, der für Q_PERIOR zahlreiche SAP-Projekte bei Versicherungen begleitet hat. „Dennoch sollten sich Unternehmen bereits heute intensiv mit den neuen SAP-Lösungen auseinandersetzen.“ Besonders die neuen Funktionalitäten versprechen einen hohen betriebswirtschaftlichen Nutzen und können sich zu einem klaren Wettbewerbsvorteil entwickeln, wenn Firmen als Early Adopter vorangehen.

Blick in die Schweiz

In der Schweiz wird S/4HANA ein zunehmend wichtigeres Thema. Ein Großteil der Unternehmen erkennt den Mehrwert von S/4HANA und beschäftigt sich daher aktuell intensiv mit dem Thema. Hasan Tekin, Geschäftsführer bei Q_PERIOR Schweiz, zeichnet ein ähnliches Bild: „Vielen Unternehmen fällt es schwer, in der digitalen Welt Schritt zu halten, da die vorhandene Technologie nicht auf Digitalisierung ausgelegt ist. Viele unserer Kunden aus unterschiedlichen Branchen wie Versicherungen, Banken, Industrie und dem Öffentlichen Bereich haben gemerkt, dass die Lösungen um SAP S/4HANA und SAP HANA Cloud Platform den Wandel unterstützen und eine wichtige Rolle in der Vereinfachung von Strukturen und Prozessen spielen. Die Schweizer Großunternehmen sind im Vergleich zu den Nachbarländern ein Stück weit offener gegenüber den neuen Lösungen.“

Die Unternehmensberatung selbst führt momentan in der Schweiz zahlreiche Projekte im Umfeld von S/4HANA durch.

Blick nach Österreich

Die Resonanz auf S/4HANA fällt in Österreich von Branche zu Branche unterschiedlich aus: In der Industrie haben bereits zahlreiche Großunternehmen auf die Applikationsplattform SAP HANA umgestellt. Viele dieser Firmen setzen sich daher auch intensiv mit der Umstellung auf S/4HANA auseinander. In der Finanzbranche zeigt sich hingegen ein anderes Bild. Da österreichische Banken IT-seitig mehr auf Eigenentwicklungen setzen als auf SAP-Lösungen, stößt das Thema S/4HANA dort auf verhaltenes Interesse. Auch die österreichischen Versicherungen sind eher noch verhalten. Im Moment bindet die Umstellung auf New GL, also der Zusammenführung von Haupt- und Nebenbuch, viele Ressourcen in den österreichischen Versicherungen. Daher nehmen viele Entscheider in dieser Branche erst einmal eine beobachtende Rolle ein. Sie warten die Erfahrungen der „Early Adopter“ ab und untersuchen kritisch, welchen Nutzen eine umfangreiche Umstellung auf S/4HANA ihrem Unternehmen bringt.

Es ist zu erwarten, dass sich diese Zurückhaltung in den nächsten Jahren legen wird, da S/4HANA zu einer technologischen Notwendigkeit entwickeln und der Geschäftsnutzen deutlicher wird.

SAP S/4HANA als Business Enabler

Die meisten Fachfunktionen der SAP Business Suite, mit der viele Unternehmen schon vertraut sind, werden in SAP S/4HANA übernommen. Die neue Lösung verfügt darüber hinaus über zahlreiche neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Echtzeit-Simulationen von Geschäftsszenarien, die einen wirklichen Geschäftsnutzen für Unternehmen erbringen.

Im Überblick: Welche Vorteile bietet SAP S/4HANA?

  • Höhere Leistungsfähigkeit
  • Niedrigere Betriebskosten
  • Bessere Integration sämtlicher Anwendungen
  • Abbildung neuer Geschäftsprozesse für die kanalübergreifende Kundeninteraktion und -betreuung
  • Darstellung aktueller Geschäftssituation mit Live-Daten
  • Prognosen, Analysen und Simulationen in Echtzeit
  • Mögliche Erweiterungen auf der SAP HANA Cloud Platform
  • Verarbeitung aller Daten einschließlich Social-Media-Daten oder Geodaten

Die Business Suite S/4HANA mit all ihren Features ist SAPs Antwort auf die aktuellen Entwicklungen wie Big Data oder Internet der Dinge. Im Mittelpunkt steht die Möglichkeit, immer größere Datenmengen zu verarbeiten und nutzbar zu machen. Die Grundlage hierfür bildet die hochperformante In-Memory-Datenbank SAP HANA, in der alle relevanten Daten eines Unternehmens zentral abgelegt und in „Realtime“ verfügbar sind. Das ermöglicht eine hohe Performance ohne die aufwendige Pflege von Schnittstellen zu einzelnen Subsystemen. Mit S/4HANA hat SAP nun auch ein neu aufgesetztes ERP-System auf den Markt gebracht, das sowohl on premise als auch in der Cloud eingesetzt werden kann. S/4HANA vereinfacht und beschleunigt Reporting, Ergebnisrechnung, aber auch Analysen und Simulationen, da Daten direkt aus dem ERP-System ohne zusätzliche Datenübermittlung gezogen werden.

In den Startlöchern von S/4HANA

Die neuen Lösungen von SAP bieten zahlreiche Vorteile, dennoch sollte eine Umstellung nicht überstürzt werden, denn die Aufwände sind nicht unerheblich. Allein die Einführung der Software nimmt einige Zeit in Anspruch. Darüber hinaus müssen parallel viele Prozesse im Unternehmen angepasst werden. Das setzt viel Abstimmung im Vorfeld und eine intensive Zusammenarbeit von bislang getrennt arbeitenden Fachabteilungen voraus.

Der Nutzen von S/4HANA und einzelner Teil-Lösungen wie S/4HANA Finance hat je nach Unternehmen eine unterschiedliche Gewichtung. „Wir empfehlen den Entscheidungsträgern daher, den Dialog mit den betroffenen Fachabteilungen zu suchen und gemeinsam den betriebswirtschaftlichen Mehrwert der unterschiedlichen Lösungen zu identifizieren“, rät Technologieexperte Lars Erdmann. Um sich ein ganzheitliches Bild zu verschaffen, können Entscheider auch vom Austausch mit externen Partnern profitieren. Basierend auf deren Erfahrungen aus anderen SAP HANA- bzw. S/4HANA-Projekten können Vor- und Nachteile sowie die Aufwände einer möglichen Umstellung besser evaluiert werden.

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