View the Future – wie Wearable Computing und SAP-Lösungen zusammenpassen

View the Future – wie Wearable Computing und SAP-Lösungen zusammenpassen

SAP stellte mit SAP FIORI, Lumira, SAP Ui5 und Co. zahlreiche Werkzeuge und Lösungen vor, die Business-Prozesse auf Tablets und Smartphones abbilden. Aber inwieweit sind diese Lösungen noch nutzbar, wenn bald die nächste Revolution des Mobile Computing beginnt und Smartphones durch Datenbrillen und Smart Watches verdrängt werden? Muss die IT-Landschaft erneut umgebaut werden oder können die Investitionen der vergangenen Jahre in die Modernisierung der IT weiter genutzt werden?

Smartphones sind ein Fortschritt in der Welt der digitalen Mobilität. Aber auch nur ein Zwischenschritt. Die Nutzung bedingt die Verwendung der Hände und erfordert die Konzentration des Anwenders. Wearable Computing unterscheidet sich, da die Tätigkeit des Benutzers nicht die Benutzung des Computers, sondern eine durch den Computer unterstützte Tätigkeit in der realen Welt ist. Das Scannen von Barcodes oder das Abtippen von Artikelnummern ist nicht Bestandteil eines realen Geschäftsprozesses – es geht um einen Warenausgang oder das Verbuchen des korrekten Inventarstandes.

Die Weiterentwicklung der Technologie erlaubt es, sich immer mehr auf die Kernaufgaben zu konzentrieren. „Hands-free“ Lösungen wie etwa Smartglasses sind somit der logische nächste Schritt. Denn wenn Mitarbeiter, die für einen Geschäftsprozess relevanten Informationen automatisiert direkt angezeigt bekommt, ohne vorab ein mobiles Endgerät zur Hand nehmen zu müssen, dann spart das nicht nur Zeit, sondern gleichzeitig stehen beide Hände für anderweitige Tätigkeit zur Verfügung.

Es stellt sich daher die Frage, ob die getätigten Investitionen in eine Mobile IT-Architektur auch für den nächsten Schritt, hin zu Wearable Computing, nutzbar sind.

Nutzung der Mobile Architektur auch für Wearable Computing

Die Mobile Architektur-Lösungen der SAP sind UI-unabhängig können auch für Wearable Computing genutzt werden. Denn SAP setzt mit der Umsetzung des oData Standards auf offene Technologien. oData, das heißt REST & JSON werden auch von den Wearable-Geräten verwendet. Google, Netflix und Twitter setzen auf die gleichen Verfahren, was eine breite Adaption gewährleistet.

In einer Referenz-Architektur kann die Umsetzung von Wearable Computing mit SAP Mitteln verdeutlicht werden.

Die abgebildete Referenz-Architektur entspricht einer serviceorientierten IT-Landschaft, die bestehende Daten und Funktionen nutzt. Dienste werden gekapselt wiederverwendet, nutzerzentrierte Funktionen bereitgestellt und das UI und die bestehende IT-Landschaft entkoppelt.

Das SAP Gateway bleibt in der Rolle der zentralen Dienstbereitstellung und Datenaufbereitung. Geschäftsprozesse werden durch die SAP BPM orchestriert und technische Schnittstellen mittels SAP Prozess Integration verknüpft. Die SAP HANA fungiert als Big Data Hub in der Architektur und ermöglicht die schnelle Bereitstellung auch komplexer, verknüpfter Daten.

Mit diesem Architektur-Schema kann Wearable Computing in die bestehende SAP Landschaft integriert werden und dabei vorhandene Komponenten und bereits abgebildete Geschäftsprozesse und Verfahren wiederverwenden.

Konkrete Umsetzung mit SAP FIORI und Co.

In der konkreten Umsetzung verwendet eine Datenbrille eine native Android App, welche auf die durch das SAP Gateway bereitgestellten oData Dienste zurückgreift. Es handelt sich dabei um exakt die gleichen Dienste, die auch durch bestehende FIORI Apps verwendet werden. Das SAP Gateway übernimmt weiterhin die Aufgabe, SAP ERP Funktionen und Daten nutzbar zu machen.

Alle durch das SAP FIORI Launchpad bereitgestellten Funktionen zur Autorisierung und Datenaufbereitung können weiterverwendet werden. In diesem Fall zahlt es sich aus, dass SAP inzwischen auf offene Standards setzt. Denn es müssen lediglich die UI5 Apps durch aktuellere Technologien ausgetauscht werden. Die geschaffene Infrastruktur kann bestehen bleiben.

Neben der technischen Datenanbindung sind weitere Fragestellungen zu lösen. Zum Beispiel muss die Frage geklärt werden, wie das Nutzer-Interface zu gestalten ist, um etwa Passwörter und Nutzernamen zu übermitteln. Zudem gilt es zu klären, inwiefern IT-Richtlinien angepasst werden müssen, um Gesichts- und Spracherkennung zu ermöglichen.

Es gibt bereits zahlreiche Unternehmen, die sich aktuell mit diesen Fragen auseinandersetzen und bereits entsprechende neue Konzepte und Lösungen entwickeln. Schließlich bieten die neuen Technologien für Branchen wie Logistik, Automotive oder Healthcare immense Vorteile zur Steigerung der Effizienz und einer erhöhten Nutzerakzeptanz, die es zu fördern gilt.

Denn ein System, das ohne manuell getippte Befehle immer genau die Information anzeigt, die im Moment benötigt werden, ist um ein Vielfaches attraktiver als ein System, das erst nach einer Vielzahl von Eingaben und Klicks die benötigten Daten darstellt.

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